Beijing

August 31, 2008 at 3:46 pm (Uncategorized)

Gut gelandet in Beijing, nahmen wir uns erstmal ein großes Taxi, in welches unsere riesigen Koffer gingen. Natürlich haben wir vorher einen Festpreis ausgehandelt und erstmal 10 € weniger bezahlt als er wollte, natürlich trotzdem noch zu viel^^ (250 Yuan also 25 €). Dann ging´s über die Autobahn in die Dämmerung Richtung Hotel. Was bemerkenswert ist, die Autobahn ist eigentlich dreispurig, doch die Linke ist eine Olympiaspur^^ da dürfen nur die offiziellen Autos drauf fahren und erstaunlicherweise halten sich die Meisten dran, trotz Stau. Im Hotel angekommen mussten wir auch gleich wieder los. Nach mehreren Wählversuchen habe ich es dann doch endlich geschafft, die Nummer von John anzurufen, die mir Lena gegeben hatte, damit wir bei ihm die Karten für den nächsten Tag abholen konnten.
Also ging’s gleich wieder mit dem Taxi ins Sheraton Hotel ans andere Ende der Stadt. Dort angekommen, war John leider nicht da, aber nachdem wir ihn nochmal angerufen haben, mit der netten Dame von der Rezeption, kam er dann doch recht bald und er hat uns sofort erkannt. Wir also hoch in sein Office, wo seine Tochter schlief, doch die mussten wir leider wecken, da er keinen Schlüssel bei hatte. Nachdem er dann irgendwann in seinem Chaos die Karten gefunden hatte, lud er uns ein noch mit ins New Balance zu kommen, wo die Familien der männlichen Fünfkämpfer feiern würden. Natürlich sind wir mit, endlich Essen und nette Leute kennen lernen^^
Der Abend dort war super lustig und nett. Obwohl uns keiner kannte haben alle mit uns geredet und sich interessiert mit uns unterhalten. Die meiste Zeit unterhielten wir uns mit einem der Schiedsrichter und einem ehemaligem Goldmedaillengewinner im Fünfkampf (ich glaube 2000). Um 24 Uhr war da leider Schluss, aber wir waren sowieso müde und mussten ja am nächsten Tag um 7 aufstehen.
Der Tag des Wettkampfes war einfach nur herrlich. Die Sonne schien, wie nur sehr selten in Beijing und so extrem heiß war es auch nicht. Nach einem leckeren Frühstück im Hotel (da gab es wirklich alles, sogar Würstchen^^), riefen wir uns wieder ein Taxi, das uns zum Olympiagelände fuhr. Er fuhr uns bis vor die Fechthalle….doch der Eingang für das Gelände lag einen Kilometer in die andere Richtung -.-. Wir also zurückgelaufen und mal wieder durch eine Sicherheitskontrolle. Wir wären pünktlich um 8:30 da gewesen, doch wir mussten ja den Weg auch wieder zurücklaufen, somit kamen wir zum Schießen etwas zu spät, haben aber Lena noch ein paar mal schießen sehen können. Nach der ersten Disziplin lag sie nur an 21. Stelle. Wir konnten sie aber nur kurz begrüßen, da sie sich für das Fechten fertig machen musste.
Ca. 1 ½ Stunden später begann das Fechten. Jeder gegen Jeden, 17. Runden bei 36 Teilnehmern. Am Vortag meinten alle zu uns das Fechten sei die langweiligste Disziplin, ich muss aber sagen es war äußerst spannend, da wir immer gehofft haben, das Lena keinen Gegentreffer einstecken muss. Einige vom Vortag trafen wir wieder, aber eher nur von Weitem. Am auffallendsten waren die brasilianischen Fans, die riesige Hüte trugen und das komplette Gesicht bemalt hatten, dagegen waren wir schon fast langweilig, nur deutschfarbene Streifen im Gesicht, Deutschlandshirt und meine riesige Fahne. Alle Chinesen wollten unbedingt ein Bild mit den Brasilianern, doch mit uns auch^^, zwar nicht soo viele, aber wir wurden doch recht häufig photographiert an dem Tag. Nachdem wir uns etwas zu Essen gekauft hatten, leckeres Vitaminbrot  einfach ein kleines verpacktes Weißbrot, haben wir uns dann zu den anderen Deutschen gesetzt. Das waren unter anderem der Vater und der Freund von Lena. Mit jedem Kampf den sie bestritt arbeitete sie sich nach vorne und schon fast wie in einem Film, im letzten Kampf überholte sie endlich die Erstplatzierte und gewann das Fechten! Danach konnte ich sie endlich etwas näher begrüßen und mit ihr reden, aber auch eher kurz.
Nun mussten wir die Halle wechseln, da das Schwimmen anstand. Diese lag sogar auf einem anderen Gelände, aber das war zu Fuß zu erreichen. Auf dem Weg dorthin haben wir natürlich viele Fotos gemacht, vom Vogelnest der Fackel und allem anderen^^. Das Schwimmen war eher kurz, da jede Teilnehmerin einmal geschwommen ist, das waren drei Runden. Lena schwamm in der Zweiten und schwamm ihre persönliche Bestzeit. In der dritten Runde schwamm eine Amerikanerin fast Weltrekord…. Aber nach diesem Wettkampf lag Lena bereits auf Platz 1 der Gesamtwertung.
Jetzt hatten wir etwas Zeit, um in das nächste Stadion zu wechseln, aber das lag direkt gegenüber. In der Zwischenzeit haben wir uns an den Teich gesetzt, der direkt dazwischen lag. Doch wir sind verhältnismäßig spät in das Stadion gegangen. Einige Abteilungen waren schon geschlossen, so voll waren sie. Natürlich waren es die im Schatten… Aber wir haben uns dann doch in eine volle Abteilung geschmuggelt, mit den Worten, wir kommen von da und haben Sitze…natürlich glatt gelogen, hat aber geklappt^^ und wir hatten Glück, denn es waren noch genau zwei Sitze frei, einfach perfekt für uns.
Die Pferde waren bereits ausgelost und Lena soll Glück gehabt haben (wir haben einen Deutschen wiedergetroffen). Ab und zu lief Musik und Cheerleader tanzten, um die Zeit ein wenig zu vertreiben. Das Springreiten selbst war sehr nett anzusehen, da doch einige Stangen und Reiter gefallen sind. Aber niemandem ist ernsthaft etwas passiert. Lena ist mit nur einem Fehler und einer schnellen Zeit auf Platz vier gelandet und lag immer noch an Stelle 1 der Gesamtwertung. Somit konnte sie beim 3.000 Meterlauf mit 19 Sekunden Vorsprung starten, den sie zu unserer Begeisterung auch halten konnte und damit als erst durchs Ziel ging und automatisch Gesamtsiegering wurde. Wir standen mittlerweile ganz vorne auf der Tribüne und jubelten nur noch! Und netterweise einige Chinesen mit uns^^. Leider konnte ich ihr meine Fahne wie geplant nicht zuwerfen, doch ein anderer konnte ihr eine zuwerfen. Doch sie lief unter uns lang und bisher hatte jeder ihren Wunsch nach etwas zu Trinken ignoriert und ich konnte ihr wenigstens mein Trinken zu werfen Um die Siegerehrung besser sehen zu können wechselten wir ein wenig die Plätze. Iris hat die ganze Zeremonie gefilmt. Das hatte ich nicht gekonnt, da ich selber am heulen war^^ Nach dem Ende standen wir vor dem Stadion und guckten, ob wir noch andere Deutsche trafen, mit den wir uns zum Feiern verabreden konnten. In unserer Wartezeit mussten wir wieder für viele Fotos herhalten, aber das taten wir doch gerne;) Wir verabredeten uns auch mit den anderen wieder im New Balance. Doch als ich mich auf den Weg dahin machen wollte, (im Moment alleine, da Iris noch unbedingt um Platz des himmlischen Friedens wollte) konnte der Taxifahrer nichts mit meiner Karte und dem Punkt darauf anfangen…. Die netten Leute im Hotel versuchten zwar mir eine Adresse rauszusuchen, doch die stellte sich auch als falsch heraus… und als ich mich dann vor lauter Verzweiflung ins Sheraton Hotel bringen lies, war es schon nach 24 Uhr und das New Balance war zu und es lohnte nicht mehr den Weg dahin rauszufinden. Nach einem Telefonat fand ich dann heraus das die meisten in einer Bar feierten, doch ich wollte nur noch nach Hause in unsrer Hotel. Da kam ich dann auch ca. um 1 Uhr nachts wieder an….ich war also 2 Stunden durch Beijing gefahren, ohne ein Ergebnis…naja, wenigstens meine Haare waren in der Zwischenzeit getrocknet, die ich mir noch gewaschen hatte…
Iris hatte auch nicht viel Erfolg, da der Platz „geschlossen“ war. Am nächsten Tag ging’s dann wieder früh los zum Flughafen mit einem Taxi, endlich, auf nach Chengdu.
Bei unserem Aufenthalt in Shanghai, ließen wir uns die Füße massieren, jeweils mit zwei Kerlen^^ sehr angenehm

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Shanghai

August 31, 2008 at 3:45 pm (Uncategorized)

Nach einer recht angenehmen Zugfahrt nach Frankfurt und einem pünktlichen Start dort mit unserem China Eastern Flug, sind wir wohlbehalten in Shanghai angekommen. Dort hatten wir aber einige Stunden Aufenthalt und entschieden uns unsere Koffer zwischenzulagern und mit dem Transrapid nach Shanghai reinzufahren. Die Sicherheitsvorkehrungen hier sind wirklich lustig. Immer und überall muss man seine Tasche durchleuchten lassen oder von Suchhunden abschnüffeln lassen…aber es gibt einen Eingang beim Flughafen wo man das alles umgehen kann…sehr sinnvoll…. Jedenfalls ist es in Shanghai unglaublich warm und feucht, also haben wir uns erstmal was zu trinken gekauft in der Stadt, ne Cola für umgerechnet 20 Cent, der Wahnsinn^^ Dann sind wir einige Stunden durch die City gelaufen und wollten zur berühmten Skyline. Die haben wir dann auch irgendwann gefunden, verwirrende Karten hier… aber wir haben auf der Seite der berühmten Wolkenkratzer gestanden, also ungünstig zum Photographieren^^
Von da aus haben wir dann völlig erschöpft unser erstes Taxi genommen. Er hat sogar in etwa verstanden wo wir hinwollen, zur Transrapidstation (Maglev hier genannt), sehr aufregend….bloß nicht den Verkehr beobachten, als Deutscher kriegt man da Herzinfarkte…. Zum Glück haben die Fahrräder und Roller eine eigene Spur, sonst wär es noch chaotischer, obwohl das schon kaum geht 😉
Und ab ging’s in den Flieger nach Beijing (wir hatten im Flug davor übrigens kaum geschlafen…).

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